Rotschenkel Pfahl

Roter Schnabel – rotes Bein…

„Es wird ein Rotschenkel sein.“ Rotschenkel können jetzt im Frühjahr im Deichvorland von Cäciliengroden bis Dangast gut beobachtet und vor allem gut gehört werden.

Im hohen Bewuchs der Salzwiesen legt das Weibchen in eine gut getarnte Brutmulde vier sandfarbene, dunkelgrau gefleckte Eier. Das Gelege wird von von beiden Eltern in etwa 23 Tagen abwechselnd ausgebrütet. Als Nestflüchter verlassen die Jungvögel nach dem Schlüpfen bald ihr Nest und folgen den Eltern ins Watt, um gleich - wie andere Watvögel auch – nach Insekten, Würmern, Krebsen und kleinen Muscheln zu stochern. Dabei brechen Rotschenkel bei der Nahrungssuche alle Rekorde. Bei Niedrigwasser sollen sie pro Minute zehn bis fünfzig Schlickkrebse aufnehmen können. Bei Hochwasser sucht die Rotschenkelfamilie zusammen mit anderen Wasservögeln wieder die nicht überschwemmten Salzwiesen auf.

Die jungen Rotschenkel beginnen mit ihren ersten Flugversuchen nach drei Wochen. Salzwiesen haben sich weitgehend ohne menschlichen Einfluss entwickelt und gelten deswegen als Naturwiesen. Dieser kostbare Lebensraum wird von Cäciliengroden bis Dangast durch einen Zaun geschützt. Für die Rotschenkel sind die Zaunpfähle beliebte Aussichtstürme, auf denen sie auch gerne ihr flötendes "tlüü–tlüü–hüüü" hören lassen. Beim Auffliegen vom Ansitz zeigt der etwa 30 Zentimeter große Schnepfenvogel seine sehr breite weiße Flügelbinde.

Rotschenkel Flügel

Im Frühjahr bestimmen Lerchengesang und das Flöten der Rotschenkel das Vogelkonzert über den Salz- oder Andelwiesen.

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