De Sprehen dat sünd plietsche Vöägel -

moal stoatsmannshaft - moal kippkoppköägel-

moal teeken Biller see an d' Hääven -

moal doon see rein as kunn'ns nich fleegen -

moal schkandoal'n see oartverkeert,

so dat sükk sülvst de Griep verfäärt -

moal sünd see as een lichted Pündje

anner Voagels goodet Frünndje,

doch liekers wu man hüm ok sücht -

he is de „Star“ in use Lücht

 

ewaldeden

 

Der Star unter Vögeln

 

Die Schwarmbildung der Stare im Herbst wird mit als das größte Schauspiel der Vogelwelt erlebt. Die dunkle Vogelwolke am Abendhimmel kann bis zu einer Million Stare umfassen. Die fortwährende Veränderung des Schwarmes in immer neue grandiose Formen ist ein fesselnder Anblick.

Kurz vor Sonnenuntergang fällt der Schwarm in Bäume ein oder versinkt in einem Schilfgebiet. Vor Sonnenaufgang verlassen sie ihre Schlafplätze wieder und fliegen auf Äcker und Wiesen oder in Wälder, Gärten und Obstbestände, um Nahrung aufzunehmen.

Bei der Annäherung eines Greifvogels bildet der Schwarm ruckartig eine dichte Kugelform, wonach sich der Angreifer nicht mehr auf ein bestimmtes Tier konzentrieren kann. Um nicht verletzt zu werden, müssen Greifvögel Zusammenstöße im dichten Schwarm vermeiden. So finden die einzelnen Vögel im Schwarm Schutz vor Verfolgern.

 

     

 

Bei der Nahrungssuche am Boden schreiten Stare nickend umher und vertilgen Insekten, Larven, Regenwürmer, Spinnen und Samen. Später im Jahr bevorzugen sie überwiegend Obst, Kirschen und Beeren. Weinstöcke werden immer häufiger mit Netzen vor Staren geschützt. - Im Wald dagegen verringern sie die Schadinsekten.

Wenn der Star im März auf der Stange seines Brutkastens mit seinem andauernden, schwätzenden Gesang ein Weibchen anlockt, begleitet er die Melodien mit Flügelschlagen und Spreizen des Gefieders.

Der Vortrag besteht aus verschiedenartigsten Tönen wie schnalzen, pfeifen, zischen, ratschen sowie dem Nachahmen von Vogelstimmen und technischen Geräuschen. Wird einem zahmen Jungstar eine Melodie vorgespielt, kann er sie bald genau nachpfeifen. Seine Fähigkeit, sprechen zu lernen, übertrifft noch die der Elstern.

 

Die Begabungen des geselligen Stars machen den Star zum Star unter Vögeln.

 

Als Haustiere werden Stare sehr zutraulich, sind immer munter und putzig und wollen oft baden. Sie gewöhnen sich an andere Haustiere, fliegen Hunden zum Beispiel auf den Rücken und befreien sie von Parasiten.

 

Wenn das Werben der Starenmännchen vor ihren Nistkästen, Baumhöhlen oder Mauernischen erfolgreich war, liegen im April fünf bis sieben grünblaue Eier im Nest. Diese werden in 14 Tagen von beiden Eltern ausgebrütet. Auch während der dreiwöchigen Nestlingszeit füttern beide Eltern gemeinsam ihre ständig hungrigen Jungen, wobei sich einige von ihnen mit weit geöffneten Schnäbeln aus dem Schlupfloch drängen.

 

         

Schon wenige Tage nach dem Flüggewerden schwärmen die Jungvögel selbstständig umher und schließen sich wie andere Jungstare und nordische Durchzügler den ständig wachsenden Schwärmen an. Bei Kälteeinbrüchen ziehen die Schwärme in den Mittelmeerraum..

Die 21 cm großen Stare tragen im Frühjahr ein schwarzes Prachtkleid mit purpurfarbenem, grünem und blauem Glanz. Der Schnabel leuchtet in dieser Zeit gelb. Das Schlichtkleid im Herbst und Winter ist auffallend weiß getüpfelt und der Schnabel hat eine schwärzliche Farbe angenommen.

 

FD 2015 – 08 - 19

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