Weissdornbuesche

Weißdornbüsche in der Marsch                              Foto: Dreidax

 

Mit weißer Blütenpracht und betäubendem Duft kündet der Weißdorn vom Frühling und verzaubert im Mai und Juni die Marschlandschaft. Das dunkle Rot der rundlichen Beerenfrüchte erzeugt im September eine besinnliche Stimmung und in den glänzenden grünen Blättern spiegeln sich Sonnenstrahlen.

Aus den übereichen Blüten und Früchten der Charakterpflanze der Weiden und Wiesen können wertvolle Herzmittel gewonnen werden. Vögel schätzen das nahrhafte Fruchtfleisch der Beeren.

Aber draußen in der weiten Landschaft fallen dem Weißdorn noch weitere Aufgaben zu: Im dichtgewachsenen Busch mit dornigen Zweigen finden Tiere nicht nur Nahrung aus Blüten und Früchten, sondern auch Schutz vor Regen, Wind und Hitze. Das Vieh lagert gerne im Schatten der Büsche. Wie in einer sicheren Festung können große und kleine Vögel, geschützt durch Dornen und eine grüne Blätterjalousie, ihre Nester bauen und ihre Brut aufziehen. Selbst der Bussard baut manchmal seinen Horst in den für ihn eigentlich zu niedrigen Ort. Häufiger übernehmen Turmfalken in Weißdornbüschen verlassene Ringeltauben-, Elster- oder Krähennester für ihre Gelege. Im dichten Bodenbereich des Weißdornbusches am Leitgraben finden Fasane einen geschützen Unterschlupf.

Für den Weißdorn gilt auch, was Pfarrer Kneipp über den Holunder sagte: „Man muss vor jedem Busch den Hut ziehen!“

 

Franz Dreidax 2917-06-08

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