Wiesenpieper (Anthus pratensis)
brauchen keine Bäume
Hier leben Wiesenpieper auf den verschiedenen Wiesen im baumlosen Deichvorland.
Die kleinen gestreiftenVögel ( 14,5 cm ) jagen akrobatisch zwischen oder auf den Grashalmen spitzschnäblig Insekten. Wenn sie dann typisch hüpfend auffliegen, werden die beiden weißen äußeren Schwanzfedern sichtbar.
Vom Salzwiesen-Lehrpfad in Cäciliengroden aus, sind Wiesenpieper gut zu beobachten. Dort finden sie inmitten von Salzmelden, Strandsoden, Löffelkraut und Strandflieder reichlich Insektennahrung. Zum Ausspähen setzen sie sich gerne auf Zäune, Pfähle, aber auch auf Strandastern, die 180 cm hoch werden können.
Als Brutvogel baumloser Graslandschaften, Bergwiesen, Heiden und Moore macht sich der Wiesenpieper - ähnlich wie Lerchen - bei Weibchen bemerkbar, indem er sich singend vom Boden bis zu einer Höhe von 10 bis 20 Metern erhebt, um sich dann wie an einem Fallschirm niedergleiten zu lassen, wobei die Strophen „Dip dip dip dip“ und „di di di“ und „Itt itt itt“ zu hören sind. Mit den Lauten „Ist ist ist“ und „Itt itt itt“ lockt das Männchen.
Hat sich ein Paar gefunden, wird in einer Bodenmulde ein Napfnest aus Gräsern gebaut und mit zarten Halmen und Haaren ausgepolstert. Das Weibchen legt im Mai und Juni 4 - 6 Eier unterschiedlicher Färbung, meist braun oder grau, gesprenkelt oder marmoriert, aus denen nach etwa 13 Tagen die Jungen schlüpfen. Diese werden von beiden Eltern noch 14 Tage mit Insekten, Käfern, Raupen, Spinnen, Regenwürmern und Pflanzensamen versorgt.
Nach der Brutzeit fliegen Wiesenpieper in sanftem Wellenflug gesellig in Trupps umher. Im Herbst bilden sie größere Schwärme und ziehen zur Überwinterung in Mittelmeerländer.
Das Wiesenpieper-Paar trägt Partnerlook. Während ihre Oberseiten graubraun gestreift sind, erscheinen ihre Unterseiten olivgelb gepunktet und die Beine fleischfarben. Auffallend sind die langen Sporne an den Hinterzehen.
Beim Laufen halten Wiesenpieper - wie die mit ihnen verwandten Bachstelzen - Kopf, Rücken und den leicht wippenden Schwanz waagerecht.
Bilder: Wikipedia
FD 2017-08-02